Tarnen und Täuschen


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Viele Insekten sind Meister im Tarnen und Täuschen. Sehr verbreitet sind Tarnungen, die die Insekten verbergen indem sie Planzen oder Pflanzenteile darstellen. Das Ziel ist natürlich, für Fressfeinde möglichst unsichtbar zu sein. Hier ist es eine Büffelzikade (Stictocephala bisonia, oben), die sich als dorniger Pflanzenteil darstellt. Eine ähnliche Strategie verfolgt das Tote Blatt (Drepanepteryx phalaenoides, unten), ein Verwandter der Florfliege.

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Die Blumenfliege Eustalomyia hilaris im perfekten Umfeld einer Baumflechte


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Nur wenige Insekten maskieren sich aktiv mit körperfremden Objekten. Eine der wenigen Ausnahmen sind Netzflügler, deren Larven sich oft Planzenteile, Flechten oder Moos auf den Rücken packen um sich zu tarnen.


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Viele Insekten sehen Ameisen zum verwechseln ähnlich. Es gibt den Tieren einen Überlebensvorteil, wenn sie sich als Teil einer großen Kolonie ausgeben. Zudem gibt es nicht viele Tiere, die Ameisen fressen. Oft wird nicht nur das Aussehen der Ameisen imitiert, sondern auch deren Bewegungsweise und Verhalten. Der Ameisen-Blütenmulmkäfer (Anthelephila pedestris, oben) ist ein besonders guter Imitator.

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Die Nymphe der Ameisenimitierenden Sichelwanze (Himacerus mirmicoides) versucht eine ameisenähnliche Körpermitte darzustellen. Das erwachsene Tier sieht dann einer Ameise nicht mehr ähnlich.

Unten: Eine weitere Wanze mit einer Nymphe in Ameisengestalt ist der Rotrückige Irrwisch (Alydus calcaratus). Sie imitiert die großen Ameisen, wie die Rote Waldameise (Formica rufa) oder die Große Wiesenameise (Formica pratensis)

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Oben: Die Erzwespe Anastatus sieht nur aus der Nähe wie eine Erzwespe aus, aus etwas Entfernung sieht sie einer Ameise zum Verwechseln ähnlich.

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Nicht nur Insekten imitieren Ameisen. Auch Spinnen wie die Ameisenimitierende Springspinne (Synageles venator) setzen auf diese Taktik. Das vierte Beinpaar wird einfach vor dem Körper getragen, als wären es die Fühler einer Ameise.


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Falter und besonders Raupen imitieren natürlich oft Pflanzenteile. Es gibt aber auch ganz andere Tarnungen. Eine ganze Gruppe der Falter tarnt sich als Vogelkot. so sind sie auf einem Blatt nahezu unsichtbar, obwohl sie hell gefärbt sind. Als Beispiel hier der Ulmen-Fleckenspanner (Abraxas sylvata)

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Perfekt an ihre typische Oberfläche angepasst: Die Platanen-Netzwanze (Corythucha ciliata) in der Bildmitte.